Liedertafel Harmonie im CORONA-Modus
Bekanntlich stellt die mögliche Verbreitung des Corona- Virus beim Chorgesang eine Gefährdung dar, die in fast allen staatlichen Verfügungen besondere Erwähnung findet. Statt nun die (Sänger)-Köpfe in den Sand zu stecken, haben sich die Männer der Liedertafel-Harmonie mit ihrem Chorleiter Peter Schult so einiges einfallen lassen.
Als erstes wurde ausprobiert, ob sich Internet – Konferenzen auch für Chorproben eignen. Und obwohl fast alle Mitglieder schon ein etwas höheres Lebensalter haben, war das Interesse bei fast allen groß und es zeigte sich: Fast alle hatten für sich auch schon die technischen Voraussetzungen Gelernt werden musste nur noch: »Wie ist die Teilnahme an der Konferenz möglich«. Doch auch dieses Hindernis wurde dank geduldiger Einweisung durch den Sangesbruder Claus Zapp und einiger Enkelkinder schnell beseitigt. Auch die eine oder andre Partnerin eines Sangesbruders sah und hörte man mit Regieanweisungen im häuslichen Hintergrund!
So konnte selbst der älteste Sangesbruder, Hans-Dietrich Kruse, (95), sonst auch immer ein eifriger Teilnehmer der Proben, darüber freuen, mit uns in Kontakt zu bleiben. »In meinem Alter« sagt er »ist es besonders wichtig, Kontakte auch außerhalb der Familie zu haben und zu pflegen. Das bietet mir die Harmonie und jetzt sogar auch über meinen PC!«
Die virtuellen Proben ermöglichten es Peter Schult, die Sänger mit einigen neuen Melodien und Texten bekannt zu machen. Für das Singen als Chor eignet sich das Medium jedoch nicht. Doch wozu ist der Sommer nicht gut und wozu ist die Harmonie mit ihren Mitgliedern auf Finkenwerder nicht breit aufgestellt. Schnell ließen sich Freiluft – Chorproben im Rest- Obsthof des Sangesbruders Herman Sass am Osterfelddeich organisieren. Und nachdem die Abende im wenn auch warmen August jetzt schon merklich kürzer werden, finden die Proben in der großen Werkshalle des passiven Mitglieds John Quast statt.
Allen Widrigkeiten zum Trotz hofft die Harmonie darauf, ihre beliebten Herbstkonzerte, vielleicht an zwei Tragen, aber vor einer stark begrenzten Zuhörerzahl geben zu können. Text: Uwe Hansen